„Reden ist Silber – Schweigen ist Gold.“, rät uns das Sprichwort. Schweigen soll also wertvoller sein als Reden? – Nicht immer. Es kommt auf die Situation an, meinen Julia und Thomas. Julia berichtet von Praxisbeispielen aus Supervisions- und Coachingsitzungen, in denen geschwiegen wird.
Es lohnt sich, den Blick nach innen zu richten: Was passiert, wenn wir schweigen? Mit uns? Mit dem Gegenüber? Klar ist: Schweigen ist keine Unterbrechung der Kommunikation. Denn seit Watzlawick wissen wir: Wir können nicht nicht kommunizieren. Vielmehr begeben wir uns in eine sehr intensive Form von Kommunikation. Die gemeinsame Stille fühlt sich angenehm an, erleben wir sie einvernehmlich mit vertrauten Personen in schönen Momenten. In konflikthaften Situationen hingegen erscheint sie uns nur schwer erträglich. Gezielt und strategisch eingesetzt, kann sie im Streit sogar zur Waffe werden. Wird nicht geredet, sind die Regeln der Interaktion mit Anderen nicht leicht zu entschlüsseln. Wir verlassen den sicheren Rahmen des gesprochenen Worts und begeben uns auf unsicheres Terrain. Um die notwendige Sicherheit im Miteinander zu gewinnen, brauchen wir Resonanz. Wo stehen wir? Wo steht der/die Andere? Unsere inneren Bilder, Annahmen über uns und das Gegenüber entfalten ihre Wirkung …
Melde Dich gerne, wenn Du oder Dein Team Unterstützung und Begleitung benötigen.
Viel Spaß beim Hören!