In Therapie, Coaching und Supervision werden zunehmend Praktiken genutzt, die ihren Ursprung in der Spiritualität haben: Achtsamkeitsmeditation, Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) und Yoga sind die wohl prominentesten Beispiele. Diese wertvollen Helfer können uns in unserer persönlichen Entwicklung unterstützen. Sie führen aus der Fixierung auf die Zukunft, auf die nächste Aufgabe, auf die naheliegende Bedürfnisbefriedigung heraus ins „Hier & Jetzt“. Gestressten und Getriebenen verhelfen sie zu mehr Erlebnistiefe. Sie bringen uns in Balance mit unserer Umwelt, fördern Empathie und Wertschätzung gegenüber unseren Mitmenschen.
Wäre da nicht unser Ego! Das Ego ist durchaus in der der Lage, uns in unserem ehrlichen Bemühen um Weiterentwicklung auszutricksen. Spirituelle Praktiken dienen dann nicht als Ego-Bremse sondern als Ego-Booster. In unserem verständlichen Bedürfnis, uns in einem positiven Licht zu sehen und schnelles Wohlgefühl herzustellen, vermeiden wir es, unser Selbst realistisch in den Blick zu nehmen oder uns unseren Problemen zu stellen. Kurz gesagt: Wir neigen allzu gern zur narzisstischen Selbstaufwertung. Wo das Ego eigentlich gezähmt oder impulsive Bedürfnisse gezügelt werden sollen, versprechen Lifestyle-Anbieter:innen das Gegenteil: Mit Yoga und Achtsamkeit zu mehr Attraktivität, Erfolg und Glück? Zu weniger Ängsten und höherem Selbstwert? Zu gesundem Schlaf oder besserem Sex? Da ist sie wieder: Die Selbstoptimierung.
Julia und Thomas denken in dieser Podcast-Folge darüber nach, woraus sich ein realistischer Selbstwert speist. Welche Ressourcen lassen sich durch systemische Ego-State-Arbeit erschließen? Selbstbestimmtheit, Bindung und gute Beziehungen sowie Kompetenz sind die Fährten, denen sie dabei folgen …
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