„Wahrheit gibt es nur zu zweien.“ (Hannah Arendt). Die Erkenntnistheorie des Konstruktivismus geht von der Annahme aus, dass wir unsere Wirklichkeit konstruieren. Es gibt also – so diese wissenschaftliche Position – keine objektive Wirklichkeit. Sie entsteht vielmehr durch uns selbst. Durch unseren Blick auf die Welt. Genauer: Durch unseren gemeinsamen Blick. In unserer Kommunikation miteinander erschaffen wir das, was mutmaßlich ist. Welche Rolle spielen dabei Phänomene von Projektion und Gegenprojektion? Gemeint sind Erfahrungen aus zwischenmenschlichen Beziehungen, alte Gefühle, Erwartungen, Wünsche und Ängste, die in aktuellen Begegnungen reaktiviert werden. Wir sehen etwas im Anderen, bilden Hypothesen, schreiben dem Gegenüber Charaktereigenschaften oder Absichten zu. Soweit ganz unproblematisch. Was aber, wenn der/die Andere oder wir selbst mit solchen Übertragungen nicht einverstanden sind. Wenn die vordefinierte Beziehung uns eingrenzt oder kränkt? Was haben Projektionen mit uns und unseren eigenen Haltungen und Annahmen zu tun? Kann es gelingen, sich mit Interpretationen, solange wie möglich, zurückzuhalten? Mir selbst auf die Schliche zu kommen? Wie kann ich eine offene Haltung bewahren und mich hin und wieder von Anderen überraschen lassen? Denn: Es könnte auch alles ganz anders sein …
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